


























Langer Grat selbst abzusichern nicht schwer aber Anspruchsvoll
Von der Darmstädter Hütte ging es um 7:30 los. Auf dem Apotherkerweg ging es entlang bis rechts der Steig zur Faselfadspitze und zum Klettergarten Weiskopfplatte abzweigt. Diesem Steig folgten wir durch Blockgelände, bis er rechts zum Südgrat der Faselfadspitze (FFS) hinaufzieht.
Nun gingen wir links über den Rücken hinauf gen dem Sattel im FFS Westgrat. Rechts des Sattels erhebt sich der Zuckerhut, ein größerer Gratturm. Die Scharte vor diesem Gratturm peilten wir an wo wir dann die Gurte anlegten um den Zuckerhut zu überklettern. Wir waren drei Seilschaften, unser Ausbilder Andi ging teils frei teils als Dritter in einer der Seilschaften.
Die erste Länge am Zuckerhut war leicht, es folgte ein Stand an einem großen Block. Die zweite Seillänge (lt. AV-Führer III) jedoch hatte es in sich, der Vorsteiger der ersten Seilschaft versuchte es erst links kam dann zurück um sich die Kletterschuhe anzuziehen und versuchte es dann an der rechten Seite. Auch dies Misslang, da er nach der Kante keine Griffe finden konnte.
Als nächstes versuchte sich meine Seilpartnerin am Vorstieg, mit Kletterschuhen und an der Linken Seite des Turms schaffte sie es. Die einzige Zwischensicherung im oberen Bereich bestand aus einer zweifelhaften Köpflschlinge an einem winzigen Köpfel, so war das Problem ein psychologisches, weniger ein Klettertechnisches.
Das nächste Problem war auf dem Turm einen Stand zu bauen, da das Gestein ziemlich lose war. Nach einiger Zeit konnten wir alle dann aber nachkommen, teils am Fixseil, teils im Nachstieg. Den Zuckerhut zu überwinden kostete uns alle ca. anderthalb Stunden, während derer das Wetter zunehmend schelchter wurde. Unsere Befürchtungen vor dem Gipfel in ein Gewitter zu kommen waren aber letztlich doch unbegründet und das Wetter sollte sich im Tagesverlauf wieder bessern.
Die nächste Länge war leicht, leicht abklettern auf den Grat und hinüber in einen Spalt. Auch die nächsten zwei Längen waren Problemlos. Dann gingen wir seilfrei bis wir eine steile Gratflanke erreichten an der wir zum nächsten großen Aufschwung hinüberqueren mussten. Der ersten Seilschaft ging das 60m Seil aus, so dass der Nachsteiger nachkommen musste bevor der Vorsteiger einen Stand baute. Die zweite Seilschaft machte es ähnlich. Ich ging bei der dritten Seilschaft voraus, machte aber einen zwischenstand da sich das Seil an einem Köpfl verfangen hatte. Wir verloren jedoch keine Zeit und mussten am nächsten Stand eh wieder warten.
Nun ging es den gößten Gratturm hinauf, ich dachte schon es sei der Gipfel. Dies erforderte drei Seillängen, in der oberen wartete die Schlüsselstelle auf uns, ein Spreizschritt in einen sehr engen Kamin/breiten Riss (III laut AV-Führer) . Oben war dann zu sehen dass es noch eine Weile über den Grat ginge bis wir den Gipfel erreichten. Zwei Seillängen sicherten wir noch, dann ginges den Rest seilfrei zum Gipfel.
Der Abstieg erfolgte über den Südgrat, laut Führer I bis II, jedoch wurden inzwischen Drahtseile und zwei Leitern angebracht, so dass der Abstieg gut gesichert und zügig erfolgte.
Der Rest zur Hütte war nur noch wandern.












